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Nicole's Zeit bei Zaidi

Hallo :) Mein Name ist Nicole, ich komme aus der Schweiz und arbeite dort als Kindergärtnerin. Ich bin 29 Jahre alt und in meinem aktuellen Zwischenjahr kam bei mir der Wunsch auf, nochmals für längere Zeit ins Ausland zu gehen um als Freiwillige zu arbeiten. Beim Stöbern im Internet fiel meine Entscheidung schnell auf Sansibar – mal ehrlich, wer kann diesen Bildern von Traumstränden und dem türkisblauen Wasser widerstehen.

Ich habe meinen Einsatz bei Zaidi Zanzibar mit Urlaub verbunden. Mit zwei Freundinnen verbrachte ich bereits zwei Wochen auf der Insel. Ebenfalls habe ich auf dem Festland von Tansania eine Safari gemacht. Es war eine wunderschöne Zeit und ich habe die Insel schonmal vorgängig ein wenig als Tourist kennengelernt. Als meine Freundinnen zurück in die Schweiz geflogen sind, startete meine Zeit bei Zaidi. Bei der Ankunft im Zaidi Haus war ich zuerst doch nochmals ein wenig von den vielen Eindrücken überwältigt. Sobald man sich bei der Ankunft mit dem Taxi von der Hauptstrasse mit den vielen Touristen entfernt, desto mehr sieht man wie die Einheimischen leben. Auch das Zaidi-Haus ist eingebettet im Dorf, umgeben von einheimischen Nachbarn. Vieles im Haus und in der Umgebung ist total neu und anfangs ein wenig befremdend. So zum Beispiel die Fenster ohne Scheiben (nur mit Gitter und Fliegennetz), die einfache Küche, das kalte Wasser zum Duschen, frei herumlaufende Hühner, Kühe oder Ziegen, streunende Katzen oder der Abfall der am Boden liegt (da es kein Abfallsystem gibt). Doch ich war überrascht, wie schnell ich mich an alles gewöhnt habe. Mein Wunsch bei der Wahl der Freiwilligenorganisation war es, dass es familiär und authentisch ist und ich die Kultur kennenlerne. Genau dieser Wunsch wurde bei Zaidi Zanzibar erfüllt denn ich habe die Insel nochmals auf eine ganz andere Art kennengelernt als in den beiden ersten Wochen als Tourist.

In meinen 4 Wochen bei Zaidi war ich in der Charity School in Bwejuu. Dort habe ich im Kindergarten mitgeholfen. Auch hier war anfangs Vieles total neu und befremdend. Der Kindergerten ist im Gegensatz zur Schweiz viel mehr wie Schule. Die Kinder lernen mit 3 Jahren bereits zu schreiben und mit 5 Jahren Minus zu rechnen – Zeit zum Spielen bleibt kaum. In den beiden Kindergartenklassen waren sehr viele Kinder, im ersten Kindergarten sechzig und im zweiten Kindergarten über dreissig. Ausserdem darf man auch die sprachliche Barriere nicht unterschätzen, da die Kinder noch nicht so gut Englisch sprechen. Aber auch hier kommt man schnell rein und findet seinen eigenen Weg. Ich konnte beim Vorbereiten von Hausaufgaben helfen, die Lehrpersonen beim Unterrichten unterstützen, die Kinder bei Wartezeiten unterhalten und vorgegebene Themen in Mathematik und Englisch selbstständig unterrichten. Die Freude der Kinder, ihre Motivation und ihre Offenheit waren beeindruckend und die Arbeit mit ihnen hat sehr viel Spass gemacht!

Durch Gespräche mit dem Direktor der Schule habe ich herausgefunden, dass sie gerne die Schule ein wenig verschönern würden. Ich war sofort Feuer und Flamme und mit zwei anderen Freiwilligen von Zaidi haben wir kurz darauf mit Pinsel und Farbe losgelegt. Wir durften sogar eine Wand der Aussenmauer der Schule bemalen. Ebenfalls durften wir in den Schulzimmern der Kinder kreativ werden – es hat mega Spass gemacht. Der Direktor und die Lehrer waren super unkompliziert und sehr dankbar. Und auch die Kinder haben sich sehr darüber gefreut :)

Bei meinen Verwandten Zuhause in der Schweiz habe ich während meines Aufenthalt Spenden gesammelt. Dadurch, dass ich vor Ort war und genau berichten konnte wofür das Geld eingesetzt wird, kam in kurzer Zeit wirklich viel Geld zusammen. Mit den Spenden war es möglich in der Schule drei Schaukeln auf dem Pausenplatz sowie zwei Regale und Bänke in den Schulzimmern des Kindergartens bauen zu lassen. Ausserdem konnte ich die Farbe fürs Bemalen der Wände finanzieren und diverses dringend benötigtes Material wie Bleistifte, Kugelschreiber, permanent Marker, Scheren, Papier und vieles mehr für den Kindergarten kaufen.




In meiner Freizeit habe ich Kite-Surf Stunden genommen, diverse Ausflüge gemacht, Zeit mit den anderen Volunteers verbracht, an Hotelpools entspannt oder lange Spaziergänge am Strand gemacht. Mit Hilfe der Organisation kam man auch schnell in den Kontakt mit Einheimischen und konnte diese zum Beispiel durch die Teilnahme an ihren Tanz- oder Yogastunden unterstützen. Auch gingen wir immer mal wieder gemeinsam ins Move Zanzibar Community Centre in Jambiani. Dort konnte man sich selbst in seinen Akrobatik Künsten üben, mit den Kindern spielen, oder einfach nur die ausgelassene Stimmung geniessen und die Akrobatik- und Tanzgruppe beim Üben beobachten. Langweilig wird es einem bei Zaidi und in Paje definitiv nicht. Es bietet wirklich sehr viel und für mich war die Mischung aus dem Leben in mitten der Einheimischen und dem vorhandenen touristischen Angebot in Form von Strandbars, Beach Clubs, Restaurants, etc. einfach perfekt.




Die vier Wochen bei Zaidi waren für mich eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Die Herzlichkeit, die Leichtigkeit und die Lebensfreude der Menschen haben mich tief beeindruckt. Ich würde jedem empfehlen diese Erfahrung zu machen - doch im Nachhinein waren vier Wochen für mich einfach zu kurz. Daher hoffe ich sehr irgendwann die Möglichkeit zu haben nochmals nach Paje zu kommen. Vielen Dank an die ganze Zaidi-Family, besonders an Marina und Chrissy, für die tolle Zeit bei euch! Tutaonana tena!






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